“Prozesskontrolle wird immer wichtiger“

OphirBlog

Interview mit Thorsten Frauenpreiss, Vice President Sales & Service EMEIA

Seit April 2021 verantwortet Thorsten Frauenpreiß als Vice President Sales & Service der MKS Light & Motion Division alle Vertriebs- und Serviceaktivitäten der Marken Newport, Ophir und Spectra-Physics in Europa, dem Mittleren Osten, Indien und Afrika (EMEIA). Darüber hinaus leitet er als Geschäftsführer die beiden deutschen MKS Gesellschaften am Standort Darmstadt.

Wo der erfahrene Manager die größten Chancen und Herausforderungen sieht, welche Akzente er setzen möchte, und welche Rolle Ophir Messtechnik für ihn dabei einnimmt, erläutert Thorsten Frauenpreiß in diesem Interview.

Sie blicken auf viele Jahre in der Laserbranche zurück und hatten schon verschiedene Führungspositionen inne. Was reizt Sie an der Position bei MKS am meisten?

Thorsten Frauenpreiß: Die Photonik beeinflusst mittlerweile so viele unterschiedliche Bereiche. Ob Solartechnik, Biophotonik, IT, Medizintechnik oder industrielle Fertigung – neue Entwicklungen, aber auch sinkende Gesamtbetriebskosten sorgen dafür, dass optische Verfahren in vielen Branchen genutzt werden. Kaum ein Unternehmen bietet so viele Produkte und Lösungen in der Photonik wie MKS Instruments in seiner Light & Motion Sparte: Spectra-Physics ist führend in der Entwicklung von hochpräzisen Lasern, Newport bietet ein umfassendes Portfolio an hochpräziser Positioniertechnik, optischen Tischen und Systemen zur Vibrationsisolation, photonischen Instrumenten sowie Zubehör. Ophir deckt das weite Feld der Messtechnik für Laser und LEDs ab, ergänzt durch ein umfangreiches Sortiment an Optiken für Laser. Dementsprechend vielfältig sind die Themen, die ich jetzt bearbeite. Das finde ich unglaublich spannend.

Aber ist es nicht auch sehr anstrengend, die verschiedenen Positionen zu vereinen?

Thorsten Frauenpreiß: Zugegeben, ein Spaziergang ist es nicht, sich in die vielen Themen schnell einzufinden. Es gibt aber eine große Schnittmenge bei den Funktionen. Die EMEIA Region beheimatet im wesentlichen Sales und Service, meine Verantwortung als Vice President Sales and Service deckt damit auch viele Teams der beiden GmbHs ab, für die ich verantwortlich zeichne. Darüber hinaus kenne ich den Markt aus unterschiedlichen Perspektiven, da ich während der vergangenen 25 Jahre in unterschiedlichen Positionen tätig war.

Ihre Erfahrung ist ein gutes Stichwort: Wo sehen Sie speziell für Ophir aktuell die größten Chancen?

Thorsten Frauenpreiß: Wie eingangs schon erwähnt, werden Laser heute in zahlreichen Anwendungen genutzt. Egal, um welchen Prozess es sich handelt, Qualität, Nachhaltigkeit und Präzision sind entscheidend. Die Automobilbranche und das Schweißen in der Fertigung von Batterien sind ein ganz aktuelles Beispiel, aber selbst beim Schneiden eines Bleches wird Ausschuss schnell teuer. Ganz zu schweigen vom Einsatz medizinischer Laser oder der Fertigung von medizinischen Komponenten. Die Prozesskontrolle wird immer wichtiger. Für laserbasierende Prozesse heißt das, der Laserstrahl als zentrales „Werkzeug“ wird in zunehmendem Maße überwacht.

Prozesskontrolle als zentrales Thema – wo sehen Sie dabei die Herausforderung in Ihrer Position?

Thorsten Frauenpreiß: Ich werde das Thema mit in die Gespräche nehmen, die ich mit Kunden führe. Hier schließt sich aus meiner Sicht auch der Kreis zu der eingangs gestellten Frage nach dem Reiz der Position für mich. Der Dialog mit Kunden ist für mich entscheidend. Es ist nicht nur unglaublich spannend, die Anwendungen im Markt aus erster Hand kennenzulernen. Es bietet auch die Chance, markenübergreifend Lösungen anzubieten. Gerade aus diesem Grund freue ich mich schon sehr auf die kommenden Monate. Langsam starten die ersten Besuchstermine bei Kunden und erste Reisen sind in Planung – endlich. Für mich ist die Nähe zu unseren Interessenten und Kunden entscheidend, um den Markt und die zukünftigen Anforderungen zu verstehen. Gleichzeitig kann ich bei den persönlichen Terminen unsere übergreifenden Lösungen der verschiedenen Marken darstellen und den Anwendern unter Umständen neue Blickwinkel eröffnen. Hier sehe ich nach den ersten Kundengesprächen ein großes Potential.

Vielen Dank für das Gespräch.

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